Leseecke

Charles Lewinsky: Andersen

Wer auf der Suche nach einer spannenden Sommerlektüre ist, dem möchte ich den neuesten Roman «Andersen» von Charles Lewinsky empfehlen.

Von Elsbeth Bircher Grimm

Der Autor ist ein Meister vieler Formen: einige haben vielleicht seine früheren Romane «Melnitz», «Gerron» oder «Kastelau» gelesen, kennen ihn von der leichten Glosse oder aber als Theaterautor und Drehbuchschreiber fürs Fernsehen.
In seinem neuen Roman «Andersen» begibt er sich in die Unterwelt des Bösen und spielt mit verschiedenen Wahrnehmungs- und Erzählebenen. Der Ich-Erzähler auf den ersten Seiten des Buches weiss nicht wo er sich befindet, nach und nach erfährt der Leser, dass es sich um einen Fötus im Mutterleib handeln muss, einem Menschen, der wiedergeboren wird und der mit dem vollen Erkenntnis- und Erfahrungsschatz seines früheren Lebens in ein neues startet. Abwechslungsweise wird die atemberaubende Geschichte von Jonas, dem Kind und von Arne, dem Vater erzählt.

Bei mir hat diese Lektüre wieder einmal zu wunderbarem «Kino im Kopf» geführt
Andersen / Charles Lewinsky, Nagel & Kimche, 2016