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Gehen. Weiter gehen.

Der Autor von «Stille – ein Wegweiser» hat nun über das Gehen geschrieben, das für ihn die Vereinigung und Körper und Seele bedeutet.

Von Petra Novak

Bild: Kagge Forlag

 

Unromantisch wird das Gehen im Duden-Wörterbuch wie folgt definiert: «schrittweises Sichfortbewegen auf den Füssen in aufrechter Haltung». Anders ist das für den norwegischen Abenteurer Erling Kagge, für den das Gehen die pure Vereinigung des Körpers und der Seele ist: «Gehen ist eine Mischung aus Bewegung, Demut, Gleichgewicht, Neugierde, Geruch, Geräusch, Licht, und wenn ich lange genug gehe: Sehnsucht.»

Die Begegnung des inneren und äusseren Kosmos, die durch den Kontakt mit dem Boden und in der Bewegung entsteht, ist das Hauptmotiv seines neuen Buchs «Gehen, weiter gehen – Eine Anleitung». Es ist ein Plädoyer für Entschleunigung. Kagge ist der Mann, der einmal beide Pole zu Fuss erreicht hat, den höchsten Berg unseres Planeten bewandert hat, den Asphaltdschungel von Los Angeles quer durchspaziert hat: ein Mensch mit dem Glauben, dass das Gehen ein Gefühl von Freiheit verschafft.

Diese Essaysammlung ist eine leichte und zugängliche Lektüre für alle Spaziergänger/innen, Bummelanten, Lustwandelnden, Wanderer/innen, Beobachter/innen, Flanierenden, Pendler/innen und für alle, die versuchen, achtsam unterwegs zu sein.

Erling Kagge wurde 1963 geboren und lebt in Oslo. Er ist Verleger, Jurist, Kunstsammler, Bergsteiger und Autor des gern gelesenen Buchs «Stille – ein Wegweiser». Sein dritter Titel «Gehen. Weiter gehen – Eine Anleitung» ist Ende 2018 beim Insel Verlag erschienen.

Das Buch kann in der Stadtbibliothek ausgeliehen werden.
Erling Kagge/Gehen. Weiter gehen - Eine Anleitung. Insel Verlag, 2018