Manchmal spielt das Leben auf wundersame Weise zusammen. So auch bei Mariasole und ihrer Wohnung in der Altstadt von Aarau. Vor fünf Jahren zog sie in die vier Wände, die sie schon kannte, da eine Freundin von ihr dort gelebt hatte. «Wenn du jemals ausziehst, musst du mir unbedingt Bescheid geben», hatte Mariasole ihr oft gesagt. Und es kam, wie es kommen musste: Am Tag des Auszugs ihrer Freundin übernahm Mariasole die Schlüssel. Ein Jahr später zog ihr Partner Andrin mit ein.



Die Wohnung musste also nie offiziell ausgeschrieben werden, sondern konnte in einem unkomplizierten Gespräch mit dem Vermieter direkt in Mariasoles Hände übergehen. «Bis heute haben wir ein sehr gutes Verhältnis zum Vermieter», erzählt die Aarauerin. Eine Tatsache, die sie sehr zu schätzen weiss.



«Es war zu Beginn nicht leicht, das bereits bekannte Raumkonzept loszulassen und meinen eigenen Einrichtungsstil einzubringen», erinnert sich Mariasole. Ihre jetzige Dekorationsweise beschreibt sie als «unaufgeregt» und «grün» – nicht nur wegen der zahlreichen Pflanzen, die überall zu finden sind, sondern auch wegen der harmonischen Details, die sich durch die gesamte Wohnung ziehen. Insgesamt ist es eine entspannte Mischung aus Brockenhaus-Funden, Secondhand-Stücken und Selbstgemachtem.



Das Schlafzimmer hat für Mariasole eine besondere Bedeutung. Ihr war es immer wichtig, hier einen ruhigen und auf das Wesentliche reduzierten Rückzugsort zu schaffen. «Keine Kleiderschränke, keine Unruhe – nur Schlafen und Entspannen», so die Aarauerin. Einzigartig ist auch das Licht in diesem Raum: Die wenige Sonne, die die Altstadt durchdringt, fällt durch das Fenster und schafft eine stimmige Atmosphäre.



Für Mariasole und Andrin ist die Wohnung das Herzstück ihres Alltages. «Jede Ecke fühlt sich nach zuhause an», so Mariasole. Beide sind stark in Aarau verwurzelt und können sich nicht vorstellen, woanders zu leben. «Es ist der Mix aus dörflichem Flair und einer gewissen Anonymität, der die Stadt für uns zu etwas Besonderem macht», beschreibt Mariasole das warme Gefühl, das auch vielen anderen Aarauerinnen und Aarauern wohlbekannt ist.