Stadtkinder

Vielleicht eine etwas andere Adventszeit

Die Adventszeit und ihre unzähligen Adventskalender sind da, unzählige Päckli und Türchen warten darauf geöffnet zu werden. Aber diesmal machen wir etwas Anderes – vielleicht.

Von Sara Müller-Bresciani

Sie ist schon da – gefühlt jedes Jahr früher! Die Zeit, in der man es eigentlich ruhiger angehen will, Besinnlichkeit gross geschrieben wird, man sich besonders viel Zeit nehmen will mit der Familie und dann rennen wir trotzdem jedes Jahr den Weihnachtsgeschenken, Guetsli und den vielen Treffen hinterher. Es gehört halt irgendwie dazu, vielleicht dienen diese Fixpunkte der besseren Orientierung oder vielleicht kommen wir auch erst durch diese stressige Zeit so richtig in weihnächtliche Stimmung? Vielleicht geht es ja nicht allen so.

Vielleicht gelingt es im Advent ab und zu einer speziellen Tätigkeit nachzugehen, vielleicht können neue Zeitfenster erschaffen und neue Traditionen geboren werden, die uns helfen, tatsächlich mindestens eine weihnächtliche Aktivität mit unseren Kindern in vollen Zügen zu geniessen und die To-Do-Liste wegzulegen, auch wenn nur für einen Moment.

So gross die Freude über Krimskrams ist, so schnell liegen die Sachen zuhause herum und die anfängliche Euphorie ist rasch verflogen. Die Kinderzimmer füllen sich unglaublich schnell mit vermeintlichen Schätzen, die leider oft bald ihren Reiz verlieren und trotzdem liegen bleiben müssen. Das nächste glänzende und geheimnisvolle Adventspäckli wartet schon darauf, aufgerissen zu werden. Und dann geht’s für viele Kinder ab zum nächsten Kalender, denn nicht selten sind sie stolze Besitzer von mehreren Adventskalendern. Doch in Erinnerung bleiben vermutlich die hübschen Radiergummis, Bleistifte, Lollis und Co. wohl weniger, als Dinge, die man selber hergestellt hat, wie zum Beispiel eine Kerze, die man mit Papi gezogen hat, Weihnachtsguetsli, welche man mit den Grosseltern gebacken hat oder ein Lebkuchenhaus, das mit Mami gebaut und dekoriert wurde. Vielleicht sollten wir mehr Zeit statt Krimskrams verschenken? Just dieses Jahr sind die Weihnachtsbeleuchtungen nicht selbstverständlich, schenken wir denen mehr Aufmerksamkeit und geniessen sie mit unseren Kindern während einem Abendspaziergang. Gut, 24 Unternehmungen sind wahrscheinlich nicht möglich, aber ein paar Zeitgeschenke, die nicht zusätzlich Stress bedeuten, könnten machbar sein. Damit man nicht weit gehen und lange suchen muss, folgt eine Liste mit möglichen Adventszeitfenstern für in Aarau und Zuhause:

Kerzen ziehen / Farbige Kerzen ziehen in der Telli
– Adventsfenster in den verschiedenen Quartieren besuchen
– Märchenstunde mit Andrea Jegge
– Spaziergang im Wald, Dekomaterial sammeln
– 3D Schoggikreationen im Stadtmuseum drucken
– Lebkuchenhaus basteln
– Kunst erleben
– Grittibänze oder Phantasiebänze backen
– Weihnachtsguetsli backen
– Kerzen färben, lettern
– Im Rahmen des Familienadvent im Naturama einer Geschichte lauschen
– Schneeflocken aus Sandwichtüten basteln
Lichterweg besuchen
– Kreativ-Nachmittag zusammen geniessen
– Adventsschmuck basteln
– Fensterbilder malen
Kebabesuch
– Schlitteln
– Weihnachtsgeschichte erfinden
– Einem lieben Menschen eine Weihnachtskarte schreiben
– Schneeballschlacht alternativ Kissenschlacht
– Dem Adventskonzert in der Kirche lauschen
Weihnachtskonzerte des argovia philharmonic besuchen
– Jemanden überraschen
– Workshop am Weihnachtsmarkt besuchen
– Beim Samichlaus vorbeigehen
– Weihnachtsfilm für die ganze Familie schauen
– Eigene Spielsachen aussortieren und jemandem schenken, der sich darüber freut
– Fotografieren von Weihnachtsdeko/Beleuchtung
– Weihnachtsbaum oder Zimmerpflanze schmücken
– Weihnachtsschmuck erstellen
– Weihnachtslied auswendig lernen und Weihnachtsmusik lauschen, musizieren
– Glühtee trinken
– Durch die Strassen gehen und Weihnachtsdekorationen in der Nachbarschaft bewundern
– Den Weihnachtsbaum auf dem Rathausplatz bewundern
– Schneefamilie/Iglu bauen
– Schneeflocken mit der Zunge fangen