Diesen Gastkommentar widmen wir unserem Maturaarbeitsprojekt, unseren Erlebnissen und Learnings, unserer Freundschaft, unseren Mitmenschen, unserer Kantonshauptstadt und unseren Wünschen für die Zukunft. Mit Wehmut schauen wir zurück auf die vergangenen sieben Jahre inside aarau und nehmen langsam aber sicher Abstand von unserem Projekt und machen unsere Wege freier für neue Ideen.
«Wie fändsch es, wenn mer d’Maturaarbeit zäme würed schriebe?», fragte ich, Eleonora, Lydia vor acht Jahren im oberen Stock des Home Barista Shops. Sie schaute mich mit einem Lächeln an und antwortete: «Ja, wieso nicht?» Aus handgeschriebenen Notizbüchern und liebevoll gesammelten Zetteln erwuchs die Idee eines analogen Stadtplans. Damit wollten wir unseren Familienmitgliedern und Freund:nnen – oft aus der Ferne zu Besuch in Aarau – die Schönheit und Besonderheiten unserer Stadt näherbringen. Eine anonyme Umfrage sorgte für die ersten herzhaften Lacher und erstaunte uns zugleich: Was mochten andere wohl an der Kantonshauptstadt besonders? Eine Antwort stach dabei besonders hervor und brachte uns zum Schmunzeln: «Die grosse Bahnhofsuhr.» Dieser Kommentar war es, der uns die Augen für unsere Stadt noch mehr öffnete und uns bewusst machte, wie vielfältig Aarau doch sein kann und wie unterschiedlich Menschen etwas wahrnehmen können. Aus unseren eigenen Empfehlungen und den sich aus der Umfrage ergebenden Antworten entwickelten wir einerseits eine historische Route durch Aarau wie auch subjektive Empfehlungen für die Stadt. Einige Stressmomente und viel Kreativität später hatten wir unser Endprodukt: einen analogen Faltplan, in modernen Farben, für unser Aarau.
Der Kreis schloss sich zum ersten Mal, als wir unsere Maturapräsentation am selben Ort halten durften, wo ich Lydia damals gefragt hatte, ob sie die Maturaarbeit gemeinsam verfassen würde, im Home Barista Shop.
Wir schmunzeln heute über uns, denn es war ein so spezieller Moment für uns und wir fühlten uns unglaublich erwachsen. Heute, sieben Jahre später, fühlen wir uns leicht erwachsener als damals, bestaunen unsere abgestimmten Outfits und lassen unsere Momente vor der Präsentation gerne Revue passieren, als wäre es gestern gewesen. Daran erinnern tut uns auch unser Instagram jährlich, wenn es uns die witzigen Boomerangs rückblickend anzeigt.
Wenn wir schon von Instagram sprechen, ist es wichtig zu betonen, dass genau diese Plattform ein grosser Bestandteil unseres Projektes wurde. Dank Instagram konnten wir unseren Stadtplan digital erweitern und unsere Kreativität weiter walten lassen. Wie wir, entwickelte sich auch die Applikation immer weiter. So waren vor sieben Jahren Boomerangs absolut im Trend und wir haben noch etliche davon auf unseren Handys gespeichert. Würde heute jemand einen Boomerang posten, würde dies sicher für das ein oder andere Lächeln sorgen und Nostalgie wecken. Wir waren also dank unseres Projekts immer up-to-date was neue Insta-Features betrifft. Vor sieben Jahren konnte man einzelne Bilder als Post hochladen. Dann kamen Stories hinzu und die Möglichkeit von Slides (mittlerweile können sogar über 10 Bilder in einem Post hochgeladen werden). Auch Musik kann inzwischen hinterlegt werden. Und natürlich spielen auch Reels mittlerweile eine enorm grosse Rolle. Wir freuen uns immer sehr, wenn wir in Posts und Stories markiert werden und Menschen uns auf Aktivitäten in Aarau aufmerksam machen. Wenn wir Bilder sehen, wie unser Stadtplan eine WG-Wand ziert, erfüllt uns das mit Freude und ja, auch mit etwas Stolz. Vor ein paar Jahren haben wir einen Instagram inside aarau Adventskalender durchgeführt und uns über die Grosszügigkeit vieler Geschäfte gefreut.
Hinter all unseren Posts stecken jede Menge Fotoshootings. Ob bei 30 Grad zum Maienzug oder bei eiskalten Minusgraden im Schnee. Doch egal, wie die Temperaturen auch sind, wir lieben es, unsere Stadt fotografisch festzuhalten. An dieser Stelle möchten wir uns von Herzen bei all jenen bedanken, die uns in den letzten Jahren dabei unterstützt haben.
Dieses Projekt hat uns so vieles ermöglicht. Wir hätten damals als Kanti-Schülerinnen niemals gedacht, welches Ausmass es einmal annehmen würde. Von Interviews mit Politikeri:innen und Schauspieler:innen, über einen AZ-Artikel bis hin zum Crowdfunding. Wir konnten viele Erfahrungen sammeln und sind mit diesem Projekt sozusagen erwachsen geworden. Nicht alles war immer rosig, wir mussten uns auch mit Personen und Unternehmen auseinandersetzen, die es sich einfach gemacht haben und unsere Posts und Texte mit copy-and-past für ihre eigenen Zwecke genutzt haben. Und wir lernten schnell: Auch in einer kleinen Stadt ist nicht alles immer Friede-Freude-Eierkuchen bzw. Friede-Freude-Rüeblitorte. Insgesamt aber überwiegen die positiven Erinnerungen: Einladungen zu Vernissagen, Ladeneröffnungen, zu Raves oder Film Previews gehörten ebenso dazu wie Anfragen nach Tipps von inside aarau. In einem Geschäft mit «Hallo inside aarau. Schön seid ihr da. Wie gehts?», begrüsst zu werden, erfüllte uns stets mit Freude. Ausserdem all die wunderbaren Menschen, die wir in den vergangenen Jahren kennenlernen durften. Und die Momente, in denen wir unseren Stadtplan bei Events wie musig i de altstadt, dem Jugendtheater Festival Schweiz oder dem MAG antreffen konnten. Wir haben Einblicke in effektive Gruppenarbeit und Zeiteinteilung erhalten.
Ein paar unserer Highlights waren definitiv die Nominierung für den YoungCaritas-Award und der dritte Platz beim Jugendprojektwettbewerb Aargau. Unser Projekt auf einer Bühne präsentieren zu können, war eine ganz besondere Erfahrung.
Über all die Jahre haben wir neben dem Stadtplan Einiges an Merch herausgebracht. Sticker, Postkarten, Puzzle, Memories, Caps, Untersetzer…
Wir sind dankbar für unzählige Momente und Erfahrungen. Erst wenn man sich eine Timeline vor Augen hält und auf sieben vergangene Jahre zurückschaut, realisiert man, wie viel Zeit bereits vergangen ist und wie viel wir erleben durften. Mittlerweile hat sich einiges bei uns verändert. So sind wir nun nicht mehr regelmässig in Aarau. Viele der Geschäfte unseres Stadtplanes gibt es nicht mehr. Neue Läden sind hinzugekommen. Wir sind nicht mehr so up-to-date, wie es für das Schreiben von Gastkommentaren und wöchentlichen Insta-Posts (unser Haupt-Posting Tag war übrigens immer der Dienstag) nötig wäre. Daher war dies unser letzter Gastkommentar: Nummer 34. Was Insta betrifft; wer weiss, vielleicht gibt es ja mal wieder eine Story oder einen Post… ihr könnt uns da auf jeden Fall nach wie vor erreichen und eure Aarau Impressionen teilen.
Eins ist sicher, egal wo wir sind, We Love Aarau.
«Wie fändsch es, wenn mer d’Maturaarbeit zäme würed schriebe?», fragte ich, Eleonora, Lydia vor acht Jahren im oberen Stock des Home Barista Shops. Sie schaute mich mit einem Lächeln an und antwortete: «Ja, wieso nicht?» Aus handgeschriebenen Notizbüchern und liebevoll gesammelten Zetteln erwuchs die Idee eines analogen Stadtplans. Damit wollten wir unseren Familienmitgliedern und Freund:nnen – oft aus der Ferne zu Besuch in Aarau – die Schönheit und Besonderheiten unserer Stadt näherbringen. Eine anonyme Umfrage sorgte für die ersten herzhaften Lacher und erstaunte uns zugleich: Was mochten andere wohl an der Kantonshauptstadt besonders? Eine Antwort stach dabei besonders hervor und brachte uns zum Schmunzeln: «Die grosse Bahnhofsuhr.» Dieser Kommentar war es, der uns die Augen für unsere Stadt noch mehr öffnete und uns bewusst machte, wie vielfältig Aarau doch sein kann und wie unterschiedlich Menschen etwas wahrnehmen können. Aus unseren eigenen Empfehlungen und den sich aus der Umfrage ergebenden Antworten entwickelten wir einerseits eine historische Route durch Aarau wie auch subjektive Empfehlungen für die Stadt. Einige Stressmomente und viel Kreativität später hatten wir unser Endprodukt: einen analogen Faltplan, in modernen Farben, für unser Aarau.
Der Kreis schloss sich zum ersten Mal, als wir unsere Maturapräsentation am selben Ort halten durften, wo ich Lydia damals gefragt hatte, ob sie die Maturaarbeit gemeinsam verfassen würde, im Home Barista Shop.
Wir schmunzeln heute über uns, denn es war ein so spezieller Moment für uns und wir fühlten uns unglaublich erwachsen. Heute, sieben Jahre später, fühlen wir uns leicht erwachsener als damals, bestaunen unsere abgestimmten Outfits und lassen unsere Momente vor der Präsentation gerne Revue passieren, als wäre es gestern gewesen. Daran erinnern tut uns auch unser Instagram jährlich, wenn es uns die witzigen Boomerangs rückblickend anzeigt.
Wenn wir schon von Instagram sprechen, ist es wichtig zu betonen, dass genau diese Plattform ein grosser Bestandteil unseres Projektes wurde. Dank Instagram konnten wir unseren Stadtplan digital erweitern und unsere Kreativität weiter walten lassen. Wie wir, entwickelte sich auch die Applikation immer weiter. So waren vor sieben Jahren Boomerangs absolut im Trend und wir haben noch etliche davon auf unseren Handys gespeichert. Würde heute jemand einen Boomerang posten, würde dies sicher für das ein oder andere Lächeln sorgen und Nostalgie wecken. Wir waren also dank unseres Projekts immer up-to-date was neue Insta-Features betrifft. Vor sieben Jahren konnte man einzelne Bilder als Post hochladen. Dann kamen Stories hinzu und die Möglichkeit von Slides (mittlerweile können sogar über 10 Bilder in einem Post hochgeladen werden). Auch Musik kann inzwischen hinterlegt werden. Und natürlich spielen auch Reels mittlerweile eine enorm grosse Rolle. Wir freuen uns immer sehr, wenn wir in Posts und Stories markiert werden und Menschen uns auf Aktivitäten in Aarau aufmerksam machen. Wenn wir Bilder sehen, wie unser Stadtplan eine WG-Wand ziert, erfüllt uns das mit Freude und ja, auch mit etwas Stolz. Vor ein paar Jahren haben wir einen Instagram inside aarau Adventskalender durchgeführt und uns über die Grosszügigkeit vieler Geschäfte gefreut.
Hinter all unseren Posts stecken jede Menge Fotoshootings. Ob bei 30 Grad zum Maienzug oder bei eiskalten Minusgraden im Schnee. Doch egal, wie die Temperaturen auch sind, wir lieben es, unsere Stadt fotografisch festzuhalten. An dieser Stelle möchten wir uns von Herzen bei all jenen bedanken, die uns in den letzten Jahren dabei unterstützt haben.
Dieses Projekt hat uns so vieles ermöglicht. Wir hätten damals als Kanti-Schülerinnen niemals gedacht, welches Ausmass es einmal annehmen würde. Von Interviews mit Politikeri:innen und Schauspieler:innen, über einen AZ-Artikel bis hin zum Crowdfunding. Wir konnten viele Erfahrungen sammeln und sind mit diesem Projekt sozusagen erwachsen geworden. Nicht alles war immer rosig, wir mussten uns auch mit Personen und Unternehmen auseinandersetzen, die es sich einfach gemacht haben und unsere Posts und Texte mit copy-and-past für ihre eigenen Zwecke genutzt haben. Und wir lernten schnell: Auch in einer kleinen Stadt ist nicht alles immer Friede-Freude-Eierkuchen bzw. Friede-Freude-Rüeblitorte. Insgesamt aber überwiegen die positiven Erinnerungen: Einladungen zu Vernissagen, Ladeneröffnungen, zu Raves oder Film Previews gehörten ebenso dazu wie Anfragen nach Tipps von inside aarau. In einem Geschäft mit «Hallo inside aarau. Schön seid ihr da. Wie gehts?», begrüsst zu werden, erfüllte uns stets mit Freude. Ausserdem all die wunderbaren Menschen, die wir in den vergangenen Jahren kennenlernen durften. Und die Momente, in denen wir unseren Stadtplan bei Events wie musig i de altstadt, dem Jugendtheater Festival Schweiz oder dem MAG antreffen konnten. Wir haben Einblicke in effektive Gruppenarbeit und Zeiteinteilung erhalten.
Ein paar unserer Highlights waren definitiv die Nominierung für den YoungCaritas-Award und der dritte Platz beim Jugendprojektwettbewerb Aargau. Unser Projekt auf einer Bühne präsentieren zu können, war eine ganz besondere Erfahrung.
Über all die Jahre haben wir neben dem Stadtplan Einiges an Merch herausgebracht. Sticker, Postkarten, Puzzle, Memories, Caps, Untersetzer…
Wir sind dankbar für unzählige Momente und Erfahrungen. Erst wenn man sich eine Timeline vor Augen hält und auf sieben vergangene Jahre zurückschaut, realisiert man, wie viel Zeit bereits vergangen ist und wie viel wir erleben durften. Mittlerweile hat sich einiges bei uns verändert. So sind wir nun nicht mehr regelmässig in Aarau. Viele der Geschäfte unseres Stadtplanes gibt es nicht mehr. Neue Läden sind hinzugekommen. Wir sind nicht mehr so up-to-date, wie es für das Schreiben von Gastkommentaren und wöchentlichen Insta-Posts (unser Haupt-Posting Tag war übrigens immer der Dienstag) nötig wäre. Daher war dies unser letzter Gastkommentar: Nummer 34. Was Insta betrifft; wer weiss, vielleicht gibt es ja mal wieder eine Story oder einen Post… ihr könnt uns da auf jeden Fall nach wie vor erreichen und eure Aarau Impressionen teilen.
Eins ist sicher, egal wo wir sind, We Love Aarau.
Über
Ausgewählte Aarauerinnen und Aarauer schreiben in der Rubrik «Gastkommentar» über ihre Sicht auf die Dinge und die Stadt.
Lydia Klotz und Eleonora Sartori sind zwei reisefreudige, musikbegeisterte und modeinteressierte Stundentinnen, die es lieben, Aarau immer wieder aufs Neue zu entdecken und Projekte (bspw. Postkarten) für und mit der Stadt zu realisieren.
Auf ihrem Aarau-Stadtplan und dem Instagram-Account @insideaarau geben sie Aarauempfehlungen und verraten Geheimtipps.